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Evangelisch-Lutherische Kirche

Kirchenbücher

Auf den folgenden Seiten sind die zur Zeit bekannten Bestände an Kirchenbüchern und Zweitschriften aus den wolhynischen Kirchspielen aufgelistet. - Gründungsjahre der einzelnen Kirchspiele als PDF [91 KB]

Adjunkturen

Ab ca. 1880 genehmigte die russische Regierung keine Gründung eigenständiger Kirchspiele mehr. Es kam daher zur kircheninternen Bildung von Adjunkturen. Diese fungierten wie ein eigenständiges Kirchspiel, aber unterstanden offiziell dem zuständigen Kirchspiel. In den ausgestellten Dokumenten ist dies am Kopf des Vordruckes erkennbar.

Kantoratsbücher

In den Kantoraten führte der Lehrer, Küster oder Kantor die Kantoratsbücher. Darin trug er die Geburten, Nottaufen, Aufgebote und Sterbefälle ein. Heiraten wurden nur durch den Pastor durchgeführt.

Durchschnittlich 1-2x pro Jahr besuchte der zuständige Pastor die Kantorate in seinem Kirchspiel und übernahm die Aufzeichnungen in das Kirchenbuch. Der überwiegende Teil dieser Bücher gilt als verschollen. Die wenigen bekannt gewordenen Kantoratsbücher wurden den jeweiligen Kirchspielen mit dem Stand der 1930er Jahre zugeordnet.

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Indexe

Zum Jahresende erstellte der Pastor einen Namensindex beispielsweise für das abgeschlossene Taufbuch. Darin sind die Namen und die Nummern der Taufeinträge enthalten. Für die Abschriften der Heiraten an das Konsistorium in St. Petersburg war eine Indexschreibweise üblich. Dazu gehören die Namen des Bräutigam, der Braut, das Datum der Heirat und der Verweis auf die Nummer der Trauung im Kirchenbuch. Nur in sehr wenigen Fällen wurde auch das Alter und der Vatersname im Index angegeben.

Nachträge

Bei der territorialen Größe der zu betreuenden Kirchspiele und mit zunehmender Einwanderung gelang es den amtierenden Pastoren immer weniger, im laufenden Jahr alle zugehörigen Kantorate aufzusuchen. In den 1880er Jahren waren es vereinzelt ein oder zwei Jahre, die zwischen der Taufe durch den Kantoratslehrer und der Bestätigung durch den Pastor lagen. Entweder bei sehr weit entfernten Kolonien, Krankheit des Pastors oder Vakanz des Kirchspiels wurde dieser Zeitabstand immer größer.

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Zweitschriften

Die Pastoren und Küster fertigten jährlich Abschriften der Originaleinträge an und schickten diese an das Konsistorium in St. Petersburg. Nur ein Teil dieser Abschriften ist erhalten. Leider beinhalten sie nicht alle Informationen der Originale, was besonders bei den Heiratseinträgen ins Gewicht fällt, die lediglich die Namen der Brautleute enthalten.

Bis jetzt sind die Abschriften bis zum Jahr 1885 und aus den Jahren 1892-1917 bekannt. Als Originalbücher (Jg. bis 1885) wurden 276 Archivalien im Jahr 1963 aus dem regionalen CGIA an das RGIA in St. Petersburg übergeben. Von 1993 bis 1994 wurden die St. Petersburger Kirchenbuchduplikate bis 1885 von den Mormonen verfilmt. Die jüngeren Bücher (z.B. Kiew und Radomysl) befinden sich noch im CGIA in St. Petersburg.

Detailliert bekannt sind die Zweitschriften der Kirchenbücher des Wolhynischen Gouvernementspfarramtes Shitomir (Gebiet Gesamtwolhynien) ab 1833, sowie der Kirchspiele Roshischtsche ab 1862 und Heimthal ab 1864, alle jeweils bis 1885, jahrgangsweise geordnet innerhalb der Gesamtbestände des St. Petersburger Konsistorialbereichs.

Mikrofilme & Literatur zu den Zweitschriften

Die Mikrofilme können in den Forschungsstellen der Mormonen bestellt und gelesen werden.

Das für die Ermittlung der Filmnummern notwendige Register, geordnet nach Kirchenprovinzen und Kirchspielen bzw. Pfarrämtern ist abrufbar als Microfiche Nr. 6001716. Auch erhältlich als Buch: Thomas K. Edlund, The Lutherans of Russia. Published by the Germanic Genealogy Society, P.O. Box 16312, St. Paul, Minnesota, 55116-0312, ISBN 0-9644337-1-0. 

Im Internet findet man einen Index der Filmnummern (basierend auf Edlunds Buch) auf den Seiten der SGGEE und der Online-Index zu den St. Petersburger Kirchenbüchern.

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