Mohnstrudel
In Wolhynien wurden zu festlichen Anlässen immer Mohnstrudel gebacken. Weihnachten ohne Mohnstrudel, das konnte man sich nicht vorstellen. Der Mohn wurde von jeder Hausfrau selbst im Gemüsegarten angebaut. Wenn die Blütezeit kam, war es schön anzusehen, da blühte es in den Gärten prächtig. Die Blüten waren verschiedenfarbig: weiß, rot, rosa oder zart bläulich. Der Mohn war in Wolhynien sehr ertragreich, die Mohnköpfe waren gut mit Samen gefüllt. Wenn viel geerntet wurde, machte man auch Öl daraus. (Erna Wolz)
Teig
500 g Mehl, 30 g Hefe, 80 g Rinderfett (oder Öl oder Margarine)
1 Tasse Milch, 4 Eßl. Zucker, ½ Teel. Salz
Einen Hefeteig herstellen. In zwei gleichgroße Stücke teilen, ausrollen. Backblechmaße 30 x 50.
Füllung
250 g gemahlener Mohn
150 g Zucker
1-2 Eier
1 Teel. gemahlenen Zimt
2 Eßl. Korinthen
100 g gemahlene süße Mandeln
½ Fl. Bittermandel-Aroma
½ l Milch
2 Eßl. Kakao
Der Mohn wird mit dem halben Liter heißer Milch überbrüht und zwei Stunden zum Quellen warmgestellt. Dann die übrigen Zutaten untermischen. Die Masse darf nicht zu trocken sein.
Auf die ca. 1½ cm dick ausgemangelten Teigflächen streichen und diese von der Seite her aufrollen. Mit dem mit 2 Teel. Milch verquirltem Eigelb bestreichen und die beiden Rollen mit Abstand auf ein Backblech legen. Etwa 30 bis 40 min. Backzeit bei mittlerer Hitze. (von Erna Wolz)
Variation: keinen Kakao an die Füllung geben, dafür 2 bis 3 kleingeschnittene Äpfel. Die gleiche Füllung kann auch für einen normalen Blechkuchen verwendet werden.